Wärme ist wichtigster Energiespar-Faktor
Glühbirne, Kühlschrank, Trockner und Co. – diese Geräte stehen scheinbar synonym für den Energieverbrauch in Deutschland. Kein Wunder also, dass viele beim Energiesparen zuerst an diese vermeintlich großen Stromfresser denken. Die wirklich wichtigen Hebel setzen Sie aber hier nicht in Gang: Obwohl Strom unentbehrlich ist, stellt er nur einen kleinen Posten in unserem Energiehaushalt dar. Entscheidend ist die Wärme. Allein über 70 Prozent der Energie fließen in die Raumwärme – für warmes Wasser kommen noch einmal 13 % hinzu. Experten raten daher schon seit Jahren, neben dem Stromverbrauch vor allem den Wärmebedarf der eigenen vier Wände unter die Lupe zu nehmen. Wer richtig Geld sparen möchte, kann auch auf eine Kombination aus Solarthermie und Photovoltaik setzen. So produzieren Sie Ihre eigene Wärme und Ihren eigenen Strom.
Und welcher Gebäudetyp sind Sie?
Die meiste Energie verbrauchen wir für die Raumwärme – so viel ist sicher. Doch verbrauchen auch alle Gebäudetypen gleich viel Wärmeenergie? Tatsächlich nicht. Den höchsten Verbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche haben Einfamilienhäuser. Auf dem zweiten Platz rangieren Zweifamilien- und danach Mehrfamilienhäuser. Der Grund ist einfach: In der Nachbarschaft rückt man zusammen – zumindest was den Wärmeverbrauch angeht. Wohnparteien, die auch nur mit einer oder mehr Wandseiten aneinander grenzen, geben Ihren Nachbarn netterweise Wärme ab. Der Bedarf sinkt so für alle Parteien. Betrachtet man die Verbräuche über mehrere Jahre hinweg, fällt eine Sache positiv auf: Allgemein verbrauchen Gebäude immer weniger Wärmeenergie pro Quadratmeter. Das liegt vor allem daran, dass immer energieeffizienter und umweltfreundlicher gebaut wird. Grundsätzlich gibt es hier aber noch viel Potenzial für energetische Verbesserungen
Warmwassernutzung = Energieverbrauch
Platz zwei der größten
Energieverbraucher:
Warmwasser
Unter Wärmeenergie fällt nicht nur die Heizungswärme. Auch die Warmwasserbereitung spielt eine sehr große Rolle. Insgesamt verbraucht ein Einwohner pro Tag durchschnittlich ganze 121 Liter Wasser pro Tag. Allein 36 Prozent dieser 121 Liter entfallen dabei auf Warmwasser zum Duschen oder Baden, also für die Körperpflege. Weitere zwölf Prozent gegen zugunsten des Wäschewaschens und noch einmal rund sechs Prozent macht das Geschirrspülen aus. Wenn wir also von Energieverbrauch sprechen, meinen wir vor allem die Heizenergie und die Energie zur Erwärmung unseres Trinkwassers. Je mehr Wärme wir also durch erneuerbare Energien wie Solarthermie erzeugen, desto mehr schonen wir unseren Geldbeutel und die Umwelt.
CO₂-Emissionen – jedes Haus macht was aus
Der Klimawandel ist das Topthema unserer Zeit und wird sicherlich auch die kommenden Generationen beschäftigen. Als Hauptverursacher der Klimaerwärmung gilt das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2). Energiewirtschaft, Industrie und das Verkehrswesen in Deutschland stoßen jährlich hunderte Millionen Tonnen von klimaschädlichem CO2 aus.
Aber wer nun denkt, private Haushalte sind lediglich ein kleines, unbedeutendes Licht in dieser Rechnung, irrt gewaltig. Sowohl durch ihren Heizenergie- und ihren Stromverbrauch als auch durch ihre Bauweise haben private Haushalte einen großen Einfluss auf den Kohlendioxid-Ausstoß.
Im Schnitt setzt jeder Einzelne von uns jährlich 3,2 Tonnen CO2 allein durchs Wohnen frei. Dabei gibt es viele Wege, diese Bilanz zu verbessern, zum Beispiel indem man einen der wichtigsten Faktoren – die Wärmeversorgung – CO2-neutral gestaltet. Den wohl einfachsten Weg dahin bietet der Einsatz von Solarthermie.